Weihnachten in der Familie von Michael

Also, Weihnachten ist bei uns immer ziemlich anstrengend. Ich fange schon Wochen vorher an, mir zu überlegen, was ich meiner Familie und meinen Freunden schenken könnte. Ich will auch immer etwas selber machen. Aber es endet immer damit, dass ich bis zum 22. oder 23. Dezember nicht besorgt habe Dann fahre ich - wie meine ganze Familie - noch in die Stadt, um Geschenke zu kaufen. Da ist dann die Hölle los: Man kommt kaum in ein Geschäft hinein, weil alle in letzter Minute ihre Weihnachtseinkäufe machen. Da vergeht mir immer die ganze Lust auf das Fest. Einen Tag vorher beginnt dann immer das Familiendrama: Meine Mutter ist nervös, weil Oma und Opa kommen und regt sich auf, dass ihr niemand hilft. Das regt meinen Vater auf, weil er sagt, sie macht sich immer mehr Arbeit, als notwendig wäre. Dann sagt er immer: „Ich möchte einmal in Ruhe Weihnachten feiern, aber mit deinen Eltern ist das nicht möglich.“ Ich verstehe nicht, warum keiner einmal darüber spricht. Zufällig weiß ich nämlich, dass meine Großeltern genau dasselbe von uns sagen. Aber sie möchten uns einen Gefallen tun und kommen trotzdem. Na ja, bis zum Fest beruhigen sich dann alle wieder Wir gehen in die Kirche und am Heiligen Abend sind wir gut gelaunt und sagen, wie schön das ist. Meine Eltern sagen dann, wie stolz sie auf uns sind und so was. Ich denke mir dann, dass Weihnachten doch nicht so schlecht ist und freue mich aufs nächste Jahr.

Die Geschenke kauft man,...

a) in einer Woche vor Weihnachten; b) im voraus;

c) vor einem Jahr;                            d) in letzter Minute

4. Der Vater möchte Weihnachten...

a) in Ruhe feiern;                            b) überhaupt nicht feiern;

c) mit großem Krach feiern;            d) im Wald feiern

Wenn Weihnachten kommen,

a) gehen sie schlafen;                      b) sind sie gut gelaunt;

c) sind sie aufeinander böse;           d) sprechen sie mit einander nicht

Nach dem Weihnachten

a) freuen sie sich auf nächstes Weihnachten; b) sind sie schlecht;

c) sind sie aufgeregt;                       d) brauchen sie Hilfe

 

Stufe II

Aufgabe 3: Lesen Sie den Zeitungsartikel und kreuzen Sie die richtige Antwort (a, b oder c) an. Die Reihenfolge der einzelnen Aufgaben folgt nicht immer der Reihenfolge des Textes.

Früher gab es die Geschenke im „Bündel“
(Weihnachtsgeschichte aus Sachsen)

Jedes Jahr um die Weihnachtszeit stellen sich die Deutschen die gleiche Frage: Hast du schon alle Weihnachtsgeschenke gekauft? Und die Antwort lautet in den allermeisten Fällen: Nein. Der Grund für diese Antwort ist leicht zu finden. Wir wissen einfach nicht, was wir schenken sollen. Wie wäre es denn mal mit Wollzeug, Brot, Schokolade, Socken, Pantoffeln oder einem Gesangbuch? Alles nützliche Dinge, die der Nürnberger Patrizier mit dem Namen Behaim seinen Kindern zu Weihnachten schenkte. Das war allerdings vor langer Zeit, nämlich im Jahre 1622. Lange Zeit schenkte man sich nichts. Erst seit dem späten Mittelalter kennt man auch in unserer Region den Brauch des Schenkens. Überliefert sind aus dieser Zeit genaue Vorschriften und sogar Verbote. So wurde um 1450 den Paten untersagt, ihren Patenkindern zu Weihnachten Gebäck oder andere Dinge zu schenken. Nach der Reformation dann wurde der Heilige Nikolaus als Gabenbringer in den Knecht Ruprecht umgewandelt. Die Kinder erhielten die Weihnachtsgeschenke als „Bündel“. Dazu gehörten fünf Dinge: ein Kleidungsstück, ein Schulbuch, Spielzeug, Süßigkeiten und ein Geldstück. Aber sicher war das nur bei den reichen Familien möglich. Auch damals kosteten Geschenke schon Geld, und die wenigsten Familien konnten es sich leisten, die Kinder zu beschenken. Bekannt ist, dass im Jahre 1572 eine große Ladung mit Spielzeug aus Leipzig an den Hof zu Dresden geschickt wurde. Diese Tatsache lässt vermuten, dass die ersten Geschenke zur Weihnachtszeit eine protestantische Tradition gewesen sein müssen. Knapp hundert Jahre später, um 1660, aber wurde das Schenken zwischen erwachsenen Personen wieder verboten und sogar mit fünf Reichstalern Strafe belegt. Nach der kursächsischen Polizeiordnung durfte „das Gesindt sich nit im geringst kein Hlg. Christ oder Neujahr ausbedingen“ (d.h.: das einfache, „niedere“ Volk durfte überhaupt nicht Weihnachten und das neue Jahr feiern). Zugleich gestattete der Leipziger Magistrat Marzipangeschenke nur im Höchstwert von zwei Reichstalern. Und noch 1705 wurden in einem kirchlichen Text Weihnachtsgeschenke der Eltern als unchristlich abgelehnt. Bei einer Weihnachtsfeier, die Goethe 1766 bei dem Kupferstecher Stock in Leipzig erlebte, mussten sich die Kinder mit einem „Päckchen braunen Pfefferkuchen, welches der Herr Pate aus Nürnberg geschickt“, begnügen. Das waren noch Zeiten – oder?


Im 17. Jahrhundert

a) durften Kinder keine Weihnachtsgeschenke erhalten.

b) mussten Erwachsene Strafe bezahlen, wenn sie sich beschenkten.

c) erhielten Kinder nur Süßigkeiten zum Weihnachtsfest.

Johann Wolfgang Goethe

a) erlebte 1766 ein Weihnachtsfest in Leipzig.

b) schenkte 1766 Kindern in Nürnberg braune Lebkuchen.

c) freute sich 1766 sehr über braune Lebkuchen aus Nürnberg.

Seitdem das Weihnachtsfest gefeiert wird,

a) beschenkt man sich gegenseitig.

b) haben die Traditionen des Schenkens oft gewechselt.

c) träumen Kinder von großen Geschenken.

Nach der Reformationszeit

a) wurden die Weihnachtsbäume eingeführt.

b) bekam der Weihnachtsmann eine große Bedeutung.

c) wurde Knecht Ruprecht der Bringer von Geschenken.

Nur reichen Leuten war es im 17. Jahrhundert

a) erlaubt das Weihnachtsfest zu feiern.

b) verboten sich gegenseitig zu beschenken.

c) möglich das „niedere“ Volk zu beschenken.


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