Thema: Jugendkulturen in Deutschland

Einstieg ins Thema:

- Was versteht man unter dem Begriff Kultur? Welche Rolle spielt die Kultur im Leben der Menschen?

- Wie verstehen Sie das Wort „Jugendkultur“? Gibt es einen Unterschied zwischen Kultur und Jugendkultur?

- In welchem Zusammenhang stehen die Begriffe – Jugendkulturen und jugendliche Lebenswelten?

- Welche Assoziationen haben Sie mit den Vokabeln:

die Elterngeneration – die Kindergeneration

die Erwachsenenwelt – die Welt der Jugendlichen

die Gesamtkultur – die Subkultur

die Kulturszene – die Jugendszene

die Mode – die Jugendmode

die Innovation

die Gruppensymbole

das Outfit

die Jugendbewegung – die Gruppierungen

traditionelle Werte – Ablehnung der allgemein angebrachten Regeln

Die freie Enzyklopädie Wikipedia führt so eine Definition des Begriffes „Jugendkultur“ an:

Als Jugendkultur werden die kulturellen Aktivitäten und Stile von Jugendlichen innerhalb einer gemeinsamen Kulturszene bezeichnet. Der Kern einer Jugendkultur ist die Etablierung einer eigenen Subkultur innerhalb einer bestehenden Kultur der Erwachsenen, da diese den Heranwachsenden keine sie befriedigenden Ausdrucksmöglichkeiten für ihr als neu empfundenes Lebensgefühl anbietet.

Geben Sie Ihre eigene Definition des Begriffes an. Besprechen Sie Ihre Varianten mit den Studienkollegen.

Lesen Sie den folgenden Text, beachten Sie die Wortschatzerläuterungen und erfüllen Sie die anschließenden Aufgaben

Text 1: Deutsche Jugend – eine pragmatische Generation…

nach Wilhelm Siemers

Wie ist die Jugend von heute in Deutschland? Sind es konsumorientierte Teenager, Karriere versessene Streber oder weltfremde Aussteiger? Ein Blick auf die Jugend von heute zeigt ein differenziertes Bild.

Bei den Jugendlichen gibt es ein buntes Nebeneinander der Kulturen und Lebensstile. Doch trotz dieser Vielfalt haben sie auch gemeinsame Werte: die Jugend von heute ist erlebnisorientiert, zielstrebig, was Beruf und Familie angeht, und auch gesellschaftlich engagiert.

Etwas erleben wollen

Junge Menschen wollen etwas erleben. Es geht darum, Freundschaft, Partnerschaft und Sexualität auszuleben. Doch nur in die Disko gehen oder ins Kino reicht heute nicht aus. Es muss etwas Ausgefallenes sein. Vielleicht auch deshalb gibt es viele Jugendkulturen in Deutschland. Für die Soziologen ist diese Individualisierung ein längst bekanntes Phänomen. So meint der Begriff „Jugendkultur“ heute vor allem Jugendszenen. Jugendliche finden sich freiwillig zusammen und geben sich ihre eigenen Regeln.

Etwas erreichen wollen

Jugendliche sind im Allgemeinen zielstrebig. Sie wollen im Beruf und in der Familie etwas erreichen. Die Devise der heutigen Jugend heißt: „Aufstieg statt Ausstieg“. Obwohl die Bedingungen auf dem Arbeitsmarkt in Deutschland den persönlichen Optimismus der Jugendlichen dämpfen, lassen sie sich nicht entmutigen. Sie wissen, dass der Schulabschluss der Schlüssel zum Erfolg ist. Jugendliche an Hauptschulen blicken dabei nicht ganz so optimistisch in die Zukunft wie ihre Altersgenossen an Gymnasien. Bemerkenswert ist auch ein geschlechtsspezifischer Trend: Mädchen sind auf der Überholspur. Sie haben im Bereich der Schulbildung die jungen Männer überholt und streben häufiger höhere Bildungsabschlüsse an.

Etwas verändern wollen

Jugendliche wollen immer etwas verändern. In dieser Hinsicht sind die jungen Leute in Deutschland keine Ausnahme. Sie engagieren sich in ihrem Lebensumfeld gesellschaftlich und sozial. Oft oder gelegentlich können sie für gemeinnützige Zwecke in ihrer Freizeit aktiv sein. Dominierend ist der Wunsch nach einer sinnvollen Freizeitgestaltung. Vor allem in Vereinen, Schulen und Hochschulen haben junge Leute die Möglichkeit, kreativ ihre Freizeit zu gestalten. Aber auch die Jugendorganisationen bieten Aktionen an.

Insgesamt ist Anständigkeit bei den deutschen Jugendlichen wieder gefragt. Die deutschen Tugenden wie Fleiß und Ehrgeiz sind im Aufwind. Die deutsche Jugend hat ein stabiles Wertesystem: Familie, Freundschaft, Partnerschaft sowie Eigenverantwortung. Im Leben der Jugendlichen sollen moderne und traditionelle Werte gleichermaßen Orientierung geben. Die deutsche Jugend ist eine pragmatische Generation.

www.shell/jugendstudie.de, www.jugendkulturen.de

Worterläuterungen

Anständigkeit, die – порядочность;

auf der Überholspur sein – быть на шаг впереди;

Ausgefallene, das – нечто из ряда вон выходящее, необычное, исключительное;

ausleben – испытывать в полной мере;

Aussteiger, der – человек, не признающий ценностей гражданского общества;

gemeinnützig – общественно полезный;

im Aufwind sein – быть востребованным;

Jugendszene, die – молодежная субкультура;

sich entmutigen lassen – пасть духом;

Trend, der – тенденция;

versessen – одержимый

Aufgaben

1. Beantworten Sie die Fragen:

- Was verstehen Sie unter dem Satz: „Jugendliche geben sich ihre eigenen Regeln.“ Was für Regeln werden gemeint? Wie unterscheiden sie sich von den Regeln der Erwachsenen?

2. Nehmen Sie Stellung zur Devise der heutigen Jugend „Aufstieg statt Ausstieg“? Erklären Sie ihre Bedeutung.

3. Finden Sie den geschlechtsspezifischen Trend „Mädchen sind auf der Überholspur“ positiv oder negativ, begründen Sie Ihre Meinung.

4. Warum sind die deutschen Tugenden wie Fleiß und Ehrgeiz wieder im Aufwind? In welchen Situationen können sich junge Leute entmutigen lassen?

5. Gebrauchen Sie in Situationen die Vokabeln aus den Worterläuterungen oder schreiben Sie damit Beispiele.

6. Diskutieren Sie über die Fragen:

- Ist die Jugend von heute in Deutschland wirklich eine pragmatische Generation?

- Wie sind die Jugendlichen in Russland in dieser Hinsicht?

7. Informieren Sie sich aus dem Text über die Meinung des deutschen Soziologen und Szenenforscher Ronald Hitzler über die Jugendkulturen.

Text 2. Jugendszene ist wie ein Überraschungsei

Die Szene ähnelt einem Überraschungsei, denn es gibt da was zum Naschen, was zum Spielen und es gibt Überraschungen. Unter dem Begriff Szene versteht man eine Form lockerer Gemeinschaft unbestimmt vieler Beteiligter. Eine Gemeinschaft, die sich aufgrund irgendwelcher Interessen selbst aussucht und in der man sich eine Zeit lang mehr oder weniger zuhause fühlt. Sie ist nicht lokal begrenzt, sondern im Zeitalter intensiver Internetnutzung eher global.

Jede Szene hat ihr zentrales Thema. Dieses Thema hat zumeist mit Musik, mit Sport, mit Mode oder mit Spiel- und Tüftel-Spaß an neuen Medien zu tun. Um dieses Thema herum entwickelt sich so etwas wie ein Lifestyle mit eigenen Sprachgewohnheiten, Umgangsformen, Treffpunkten, Ritualen, Festen und zum Teil – aber nur zum Teil – auch mit einem als szenespezifisch erkennbaren Outfit.

Zu den derzeit wichtigsten Szenen gehören die Jugendkulturen der Metal-, Hip-Hop-, LAN-Gaming-, Punk-, House- und Gothic-Szene. Es gibt jedoch wesentlich mehr. Ihre Zahl hat in den letzten Jahren in Deutschland zugenommen. Die verschiedenen Szenen haben ihre Hochs, in denen sie für relativ viele Jugendliche attraktiv sind, sie haben aber auch ihre Tiefs, in denen sie schrumpfen. Hip-Hop und Gothic erlebten ihren zweiten Frühling. Techno ist momentan nicht sonderlich angesagt, wird aber in nicht allzu ferner Zukunft ein Revival erleben.

In Szenen erleben viele Jugendliche ihre Pubertät und gehen dann ins Erwachsenenleben. Der Durchschnittsalter von Menschen mit Szene-Affinitäten liegt eher um die zwanzig Jahre. Die meisten dieser Szenegänger verlassen nach einiger Zeit ihre Szene wieder. Das hat vielerlei Gründe. Vermutlich der wichtigste ist, dass das Leben in einer Szene irgendwann langweilig wird. Zudem ändern sich die Lebensumstände – am gravierendsten wohl durch den Beginn einer dauerhaften Paarbeziehung. Oft lässt sich der Zeitaufwand für die Teilhabe am Szenenleben mit den beruflichen und gesellschaftlichen Anforderungen an das so genannte Erwachsenendasein nicht mehr in Einklang bringen.

www.jugendszenen.com

Worterklärungen

Affinität, die – предрасположенность, склонность;

angesagt = gravierend – популярно, модно;

in Einklang bringen – согласовывать;

naschen – лакомиться;

Outfit, das – внешний вид;

Pubertät, die – половое созревание;

Revival, das – возрождение;

schrumpfen – сокращаться;

tüfteln – возиться с чем-л., копаться в чем-л.

Aufgaben

1. Beantworten Sie die Fragen:

Was ist ein Überraschungsei, wofür werden sie produziert und verkauft? Erklären Sie, warum der Soziologe und Szenenforscher Ronald Hitzler die Jugendszene so bezeichnet?

Wie würden Sie den Begriff „Szene“ definieren?

Warum kann jetzt praktisch keine Szene lokal begrenzt werden?

Was versteht man unter dem Lifestyle einer Szene?

Geben Sie Beispiele für erkennbares Outfit einiger Szenen.

Wie lässt sich die Affinität der Jugendlichen erklären, etwa mit zwanzig Jahren ihr Engagement bei den Jugendszenen zu begrenzen?

2. Gebrauchen Sie in Situationen die Vokabeln aus den Worterläuterungen oder schreiben Sie damit Beispiele.

3. Diskutieren Sie über die Fragen:

- Warum wollen die Jugendlichen einer Szene zugehören?

- Ist die Teilnahme an einer Jugendszene positiv oder negativ?

- Worauf sind die Hochs und Tiefs einer Jugendszene zurückzuführen?

4. Übersetzen Sie ins Deutsche:

Молодежные субкультуры – неотъемлемая часть жизни современного общества. Наличие субкультур связано с потребностью молодых людей чем-то занять свободное время, почувствовать себя все, что привлекает: дружбу, любовь, партнерство, сексуальность.

Молодые люди добровольно объединяются в группы в зависимости от предрасположенности к чему-то и создают для себя определенные правила. Для них характерны свои формы организации, свой стиль жизни, свои ритуалы, праздники, своя форма одежды (внешний вид). Молодежные субкультуры имеют свои взлеты и падения, их популярность может падать, а может возрастать со временем. Как правило, молодые люди покидают свои объединения, когда им становится трудно согласовывать потребности очередного возрастного периода с привычками, распространенными в их молодежной субкультуре.

5. Lesen Sie kurze Informationen über einige in Deutschland verbreitete Jugendszenen.

Test 3: Jugendszenen – kurzer Überblick

Hip-Hop – eine große Familie

Hip-Hop ist eine kulturelle Bewegung, die ihre Ursprünge in den afroamerikanischen Ghettos New York Citys der 1970er-Jahre hat. Mittlerweile hat sich diese Bewegung zu einer weltweiten Subkultur der urbanen Jugend entwickelt. Aufgrund ihrer Ursprünge versteht sich Hip-Hop als Street Culture, als Kultur, die zum erheblichen Maße auf der Straße gelebt wird. In Deutschland gibt es ungefähr drei Millionen Jugendliche, die sich für Hip-Hop interessieren. Vier Elemente machen die Szene so interessant: das Auflegen von Musik (DJing), der Sprechergesang (Rap), das Tanzen (Breaken) und das Sprayen (Graffiti). Besonders Migranten bewegen sich in der Szene, die von Männern dominiert wird. Nur wenige Frauen schaffen es, sich durchzusetzen. Dort findet man Zusammenhalt und Anerkennung. Zu Hip-Hop gehören der Style, der dreckige Slang und das Rebellische. Diese Subkultur wird von verschiedenen Seiten als gewalt- sowie drogenverherrlichend und sexistisch kritisiert. Doch die meisten lehnen Gewalt und Kriminalität kategorisch ab.

Gothic – die schwarze Szene

Die Gothic-Szene, auch schwarze Szene genannt, gilt immer als geheimnisumwittert und missverstanden. Die ungewöhnlichen Aufmachungen der Goths einzuordnen, ist schwierig. Viele Vorurteile kursieren, doch die Goths gehen weder satanischen Neigungen nach, noch schänden sie nachts Friedhöfe oder sind depressiv und todsüchtig. Goths interessieren sich für fremde und vergangene Kulturen und Denktraditionen. Außerdem mögen Goths übersinnliche Welterklärungen. Individuelle Kreativität wird in der schwarzen Szene groß geschrieben. Unter Goths sind Ethik und Moral sehr wichtig. Pazifismus, Toleranz und Humor sind ihre Eigenschaften. Den typischen Goths gibt es nicht. Für die meisten von ihnen ist die Farbe „schwarz“ eine starke Symbolkraft. Sie grenzt klar ab und sticht gegenüber anderen Farben heraus. Es soll rund 100 000 Anhänger der Gothic-Szene in Deutschland geben. Sie sind im Alter von 14 bis 45 Jahren. Höhepunkt der deutschen Gothic-Szene ist das alljährlich im Mai stattfindende Wave-Gothic-Treffen (WGT) in Leipzig. Etwa 20 000 Goths aus der ganzen Welt nehmen daran teil.

Punk – kleine Rebellen

Die Punkbewegung ging von Großbritannien in den 80-er Jahren auf Deutschland über. Unter dem Slogan „no future“ (keine Zukunft) protestierten die Punks gegen die bestehende Gesellschaftsordnung und zogen in verlassene Häuser, um die Unabhängigkeit von staatlichen Grenzen zu verwalten. Punk sein bedeutet, selbst zu entscheiden, wie man leben will. Sie unterwerfen sich keinen gesellschaftlichen Normen. Geld zum Leben bekommen viele Punks, indem sie Passanten in Fußgängerzone oder vor Supermärkten „anschnorren“. Mit der Standardfrage der Punks „Haste mal ’nen Euro?“, versucht man etwas zu verdienen. Man sucht auch Gelegenheitsjob, was wegen des spezifischen Aussehens nicht unbedingt leicht ist. Die Punks treffen sich auf Konzerten und Festivals oder bei Demonstrationen der Globalisierungskrititiker und bei Anti-Nazi-Demos. Tausende von ihnen versammeln sich, um harten Punkrock von Bands wie „Skeptiker“ oder „Chefdenker“ zu hören. An erster Stelle für sie ist das Leben in der Szene. Punk zu sein, ist für sie die grundsätzliche Lebenseinstellung.

Spieltrieb – Szene der Computerspieler

Fast jeder zweite in Deutschland spielt generell Computerspiele und ihre Anhänger werden immer zahlreicher. LAN-Gaming-Teilnehmer sind zwischen 14 und 26 Jahre alt und haben verschiedene soziale Hintergründe. Sie verbindet aber eine Leidenschaft: vernetztes Computerspielen. Man kann nur schätzen, dass es mehr als 500 000 sind. Seit Mitte der 90-er Jahre wurde LAN-Gaming immer populärer und hat sich jetzt unter deutschen Jugendlichen fest etabliert. Man investiert viel Zeit in das Spiel, manchmal zwei bis drei Stunden täglich. Einerseits können dadurch Schule oder Uni vernachlässigt werden, doch stärkt man andererseits andere Kompetenzen: vor allem Medienkompetenz. Durch das LAN-Gaming bekommt man eine besondere Liebe zur Technik.

Die deutsche Spielszene ist weltweit einzigartig. Ihr sozialer Charakter ist einmalig. Im Vordergrund steht für die Spieler das Gemeinschaftsgefühl. Obwohl das Interesse der weiblichen Spieler zunimmt, gibt es in der Szene mehr Männer.

Besonders beliebt ist das Spiel Counterstrike, das mit einem virtuellen Actionroman vergleichbar ist. Zwar reichen die Ansprüche und Qualität nicht aus, um z.B. in der amerikanischen Liga mitzuspielen, doch bilden die deutschen Spieler feste Teams und fahren zu Großveranstaltungen, um sich mit anderen Mitstreitern zu messen.

Rechtsextremisten – aggressiv und gewaltbereit

Immer wieder wird in den deutschen Medien von Überfällen auf Ausländer berichtet. Die Urheber dieser Gewalttaten sind meistens junge Männer, die oft unter Alkoholeinfluss einzelne Personen oder kleine Gruppen angreifen. Sie greifen anders aussehende oder anders denkende Menschen an, weil sie aus ihrer Unterschiedlichkeit eine vermeintliche Ungleichwertigkeit herleiten. Als „höherwertig“ sehen sie sich selbst, als „minderwertig“ die Angehörigen verschiedener Minderheiten und Ranggruppen. Ihrer Ansicht nach wird die wehrlose Gruppe der Rechtsextremisten von einer dunklen Macht, zumeist „Juden“, „Linke“, oder „die USA“, unterdrückt. Mit dieser einfachen Konstruktion erklären sie sich die Probleme der Welt: sei es Umweltverschmutzung, Krieg oder ein schlechtes Fernsehprogramm.

Zumeist stammen Rechtsextremisten aus der unteren Mittelschicht oder Unterschicht. Viele von ihnen gehören informellen rechtsextremen Zusammenschlüssen an. Diese so genannten „Kameradschaften“ bestehen aus etwa drei bis 40 Mitgliedern. Zusammen mit der rechtextremen „Nationaldemokratischen Partei Deutschlands“ (NPD) bilden sie das rechtextreme Milieu in Deutschland.

Die Zeiten, in denen sie mit Bomberjacken und Springerstifeln mit weißen Schnürsenkeln umherliefen, sind vorbei. Sie können sich wie „Normalos“ kleiden und treffen sich im Untergrund. Dabei ziehen sie die Kleidungsstücke an, die für eine rechtsextreme Gesinnung stehen, zum Beispiel gibt es da Details, wo ihre Botschaft versteckt ist: bestimmte Namen, Sprüche, Abkürzungen. Es sind die Anspielungen auf den zweiten Weltkrieg oder auf die deutsche Kolonialgeschichte. Rechtsextreme Veranstaltungen finden nach wie vor im Untergrund statt: in Gaststätten oder kleinen Konzertsälen, die unter falschem Vorwand gemietet werden.

Die NPD organisiert Demonstrationen und eigene Parteiveranstaltungen.

Meistens entstehen „die rechtsextremen Kameradschaften“ in strukturschwachen Gebieten, z. B. in Ostdeutschland. In Sachsen und Mecklenburg–Vorpommern gibt es starke Parteistrukturen der NPD. Grund dafür sind anhaltende Abwanderung junger Leute und die schlechte wirtschaftliche Entwicklung in der Region.

Worterläuterungen

anschnorren jmdn. (Akk.) – выпрашивать, клянчить у кого-л.;

etablieren sich – получить распространение, занять определенное место;

Aufmachung, die – внешний вид;

drogenverherrlichend – проповедующий наркотики;

gewaltverherrlichend – проповедующий насилие;

geheimnisumwittert – окруженный тайной;

großschreiben –придавать большое значение;

grundsätzlich – принципиальный;

herausstechen – резко выделяться;

Milieu, das – среда, окружение;

Mitstreiter, der – сподвижник;

Ranggruppe, die – маргинальная группа;

rebellisch – протестный;

schänden – осквернять;

Schnürsenkel, der – шнурок;

Springerstifel, der – армейский ботинок на шнуровке;

todsüchtig – одержимый идеей суицида;

übersinnlich – сверхъестественный, трансцендентный;

unter Vorwand – под предлогом.

vermeintlich – мнимый;

vernachlässigen – запускать (учебу);

Zusammenhalt, der – сплоченность, солидарность;

Aufgaben

1. Äußern Sie Ihre Meinung über jede der dargestellten Jugendszenen. Diskutieren Sie darüber.

2. Beantworten Sie die Fragen:

Welche Motive hat man, wenn man sich einer bestimmten Jugendszene anschließt?

Welche von den Jugendszenen spricht Sie an, welche finden Sie abstoßend?

3. Gebrauchen Sie die Vokabeln aus der Wörterliste in Situationen oder schreiben Sie Beispiele damit.

4. Erzählen Sie über eine der Jugendszenen in Deutschland, benutzen Sie dabei die Informationen, die Sie zusätzlich gefunden haben. Es können auch nicht genannte Subkulturen sein.

5. Gestalten Sie mit Ihren Studienkollegen ein Rollenspiel: „Vertreter verschiedener Jugendszenen Deutschlands diskutieren über die Bedeutung ihrer Subkultur und versuchen den Anderen zu beweisen, dass ihre Subkultur die beste ist.“

6. Erzählen Sie über eine der russischen Jugendszenen.

7. Vergleichen Sie die Jugendszenen in Deutschland und in Russland. Was haben sie dabei gemeinsam, was unterscheidet sich?

8. Bereiten Sie ein Referat über eine der Jugendszenen in Deutschland oder in Russland vor. Tragen Sie es vor Ihren Studienkollegen vor.

9. Lesen Sie den Text „Jugendsprache – rasanter Wandel“.


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